Anlässlich des Amtsantritts von Prof. Andreas Kaplan als Präsident der Kühne Logistics University (KLU) hat Hamburgs Zweite Bürgermeisterin und Wissenschaftssenatorin Katharina Fegebank die erfolgreiche Entwicklung vom Uni-Startup 2010 hin zu einer in Wissenschaft und Bildung international hoch angesehenen Hochschule gewürdigt. Programmatisch stand die Amtseinführung am 21.9.2023 unter der Frage, wie der Logistiksektor durch Forschung und Lehre nachhaltiger werden kann. Prof. Kaplan bekannte sich zu dieser Aufgabe. Führungskräfte brauchten hierfür ein tiefes Verständnis von Lieferketten – ein "Operations Mindset".

"Ich freue mich sehr, dass es der KLU gelungen ist, Herrn Professor Dr. Andreas Kaplan als Präsidenten zu gewinnen", sagte Hamburgs Zweite Bürgermeisterin Katharina Fegebank in ihrer Ansprache vor etwa 270 geladenen Gästen sowie Forschenden und Mitarbeitenden der Hochschule auf dem Campus der KLU in Hamburgs HafenCity. "Als profilierter Kenner der vielfältigen europäischen Wissenschaftslandschaft ist er ein grosser Gewinn für den Wissenschaftsstandort Hamburg. Mit seinen Erfahrungen im internationalen Hochschulmanagement und in der digitalen Transformationsforschung stärkt er hier an der KLU Schlüsselkompetenzen, die entscheidend für Innovationsfähigkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit sind. Ein europäischer Kopf trifft hier auf eine Hamburger Hochschule mit internationaler Ausrichtung und Strahlkraft. Herzlich Willkommen und einen guten Start hier in Hamburg."

Und wie geht es weiter? "Unsere KLU soll grösser, internationaler, grüner und digitaler werden", sagte Dr. Jörg Dräger, Geschäftsführender Stiftungsrat der Kühne-Stiftung und Aufsichtsratsvorsitzender der KLU. Die Stiftung stelle die Mittel bereit, um die Studierendenzahl am Standort Hamburg zu verdoppeln, internationale Satelliten-Campusse zu eröffnen, ein Gründerzentrum für grüne Logistik zu etablieren und die digitale Kompetenz der KLU zu stärken. "Die KLU steht vor ihrer nächsten Entwicklungsstufe. Mit Prof. Andreas Kaplan haben wir den richtigen Präsidenten für die weitere Entwicklung der KLU gefunden."

"Changemaker mit einem "Operations Mindset" 

Prof. Andreas Kaplan betonte die Relevanz der Logistik für nachhaltigeres und verantwortungsvolleres Wirtschaften. Über 10 Prozent der globalen Treibhausgase weltweit gingen auf die Transportbranche und darüber hinaus auf die Lieferketten zurück. "Wer ein gleichermassen wissenschaftliches und praxisbezogenes Verständnis für Lieferketten und Supply Chain Management hat, kann in jeder Industrie und jedem Sektor ein Changemaker werden. Für ein solches "Operations Mindset" steht die KLU. Wir bilden die Entscheider von morgen aus, die das Rüstzeug für die grossen Herausforderungen unserer Zeit – allen voran mehr Nachhaltigkeit – mitbringen. Neu ist, dass wir uns noch stärker als bisher international ausrichten. Auch die Digitalisierung und das Gründertum werden eine noch grössere Rolle als bisher an der KLU einnehmen."

Forschung zum Thema CO2-Bilanz, die nicht (vor den Hochschulpforten) Halt macht. 

Wie eine nachhaltige Transformation von Logistik und Lieferketten gelingen kann, diskutierten Logistik-Expert*innen aus Wissenschaft und Praxis, alle sind Teil der KLU-Community. Dabei wuchs die universitäre Perspektive aus ihrer vielleicht allzu bequem gewordenen Beobachter-Perspektive heraus. "Den Weg hin zu einem immer kleineren CO2-Fussabdruck müssen auch wir Hochschulen selbst bestreiten", sagte Prof. Kaplan.