In Hamburg baut die Kühne Logistics University (KLU) ein neues Forschungszentrum für nachhaltige Logistik und Lieferketten auf. Es entsteht in Partnerschaft mit Kühne+Nagel. Trotz der Kooperation mit dem Logistikkonzern wird das sogenannte Center for Sustainable Logistics and Supply Chains (CSLS) eine unabhängige Einrichtung sein.
Über die Ziele schreibt die KLU: „Gemeinsam wollen die führende wissenschaftliche Hochschule auf dem Gebiet der Logistik und der global tätige Logistikdienstleister dazu beitragen, die Hansestadt als internationale Wissensdrehscheibe für nachhaltige Logistik zu etablieren.“
Dekarbonisierung als große Aufgabe
Professor Thomas Strothotte, Präsident der KLU, erklärt, dass durch die Corona-Krise der weltweite CO2-Ausstoß erheblich reduziert wurde. Nun stellt sich die Frage, wie die Wirtschaftlichkeit wieder hergestellt werden kann bei einem dauerhaften Absenken der aktuell bereits wieder steigenden Emissionen. Strothotte sagt dazu: „Ökologische Nachhaltigkeit bedeutet, beides miteinander in Einklang zu bringen. Unser neues Forschungszentrum will hierzu maßgeblich beitragen.“
Wie der akademische Direktor des Zentrums, Dr. Moritz Petersen, betont, sei die sogenannte Dekarbonisierung der Logistik zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes eine Mammutaufgabe. Außerdem sei sie von überragender Relevanz und Dringlichkeit. Peterson erläutert dazu, dass logistische Aktivitäten für etwa zehn Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich seien.
Das Forschungszentrum erhält über fünf Jahre eine Grundfinanzierung durch Kühne+Nagel. Ebenfalls soll es regionale und internationale Kooperationen geben. Davon verspricht sich die KLU eine schnelle Entwicklung des CSLS.