Arbeitsbereich II
Angewandte Projekte und Expertise
Im Rahmen von Arbeitsbereich II wendet das Klimateam Wissen, Erkenntnisse und Fachkenntnisse in pragmatischen Klimaschutzprojekten an, wobei es häufig mit Partnern aus öffentlichen Einrichtungen, Philanthropie, Wissenschaft und Industrie zusammenarbeitet, um den CO2-armen Übergang zu beschleunigen. Mit diesen Projekten will die Kühne-Stiftung einerseits direkt Emissionen reduzieren und andererseits die Machbarkeit von konkreten Lösungsansätzen demonstrieren und so politische und wirtschaftliche Akteure von deren Potentialen überzeugen und so einen systemischen Wandel zu einer nachhaltigen Gesellschaft zu erreichen.
Einige Beispiele für aktuelle Projekte:
Grüne Schiffskraftstoffe aus Afrika
2023 wurden europäische Rechtsvorschriften eingeführt, die die Nachfrage nach CO2-armen Kraftstoffen für Schiffe in EU-Häfen steigern werden. Das Klima-Center will herausfinden, wie afrikanische Häfen die Chance nutzen können, Lieferanten neuer CO2-armer Kraftstoffe zu werden, die vor Ort mit heimischen erneuerbaren Energien hergestellt werden.
Grüne Kühlcontainer (Reefer)
Millionen von gekühlten Seecontainern spielen eine wichtige Rolle im globalen Handel, haben aber auch erhebliche und wachsende Auswirkungen auf die Umwelt. Die heute verwendeten Kühlmittel sind um ein vielfaches klimaschädlicher als CO2. Sie enthalten "Ewigkeitschemikalien" (PFAS) und verbrauchen für die Kühlung sehr viel Energie - bessere Alternativen sind verfügbar. Die Nutzung von natürlichen Kühlmitteln, einer besseren Isolierung in Verbindung mit einem intelligenteren Energiemanagement können gemeinsam etwas bewirken. Das Klima-Center arbeitet mit Partnern aus der Industrie und der Wissenschaft zusammen, um neue Lösungen zu testen und die Einführung neuer, nachhaltigerer Kühlcontainer zu beschleunigen.
Möchten Sie mehr über die grünen Kühlcontainer wissen: https://www.green-cooling-initiative.org/about-us/
Bleiben Sie auf unserer Greener Reefers Transition Alliance LinkedIn Seite auf dem Laufenden.
Grüner Güterverkehr in Ostafrika
Programme für umweltfreundlichen Güterverkehr sind in Europa, Nordamerika und Asien gut etabliert und tragen dazu bei, die Umweltverträglichkeit des Güterverkehrs zu verbessern. Um die wachsende Nachfrage nach klimafreundlichen Lieferketten zu erfüllen, brauchen afrikanische Unterehmen Zugang zu CO2-armen Transport- und Logistikdienstleistungen. Das Klima-Center arbeitet mit Partnern in Ostafrika sowie mit international agierenden Industrie-, Handels- und Transportunternehmen zusammen, um ein regionales Programm für grünen Gütertransport einzurichten.
Logistik der CO2-Entnahme
Angesichts des anhaltenden Anstiegs der CO2-Emissionen setzt sich zunehmend die Erkenntnis durch, dass auch die CO2-Entnahme aus der Atmosphäre (Carbon Dioxide Removal - CDR) in großem Maßstab erforderlich sein wird, um den Klimawandel zu begrenzen. Es gibt mehrere mögliche Methoden, die das Potential haben im Laufe der nächsten Jahrzehnte Giga-Tonnen CO2 aus der Atmosphäre entfernen zu können, auch wenn diese teilweise noch in den Kinderschuhen stecken. Sollten sie sich als sicher und wirksam erweisen, werden einige der Methoden, wie die beschleunigte Gesteinsverwitterung oder die Erhöhung der Alkalinität der Ozeane, den Transport von Milliarden Tonnen alkalischer Mineralien erfordern. Im Rahmen dieses Projekts erforscht das Klima-Center die logistischen Implikationen (Kosten, Emissionen, Investitionen, Technologien, Routen, soziale Auswirkungen usw.), die die Skalierung solcher CDR-Lösungsansätze mit sich bringen.
Die Forstwirtschaft als CO2-Speicher
Die Forstwirtschaft ist die bisher am besten etablierte Form der CO2-Speicherung. Als ersten Schritt zur direkten Entfernung von CO2 aus der Atmosphäre unterstützt die Stiftung Forstwirtschaftsprojekte in Neuseeland. Bei der Kauri-Forstwirtschaft werden schnell wachsende Bäume gepflanzt, die anschließend geerntet und als Baumaterial verwendet werden. Die Wälder sind Teil des neuseeländischen Emissionshandelssystems.